Progressive Muskeldystrophie – Ursachen, Symptome und barrierefreies Leben

Progressive Muskeldystrophie – Ursachen, Symptome und barrierefreies Leben

Ein Mann im Rollstuhl sitzt in einer barrierefreien Wohnung mit grün-blauer Farbgestaltung. Im Hintergrund sind Haltegriffe, eine ebenerdige Küche und ein Sofa zu sehen.

Die progressive Muskeldystrophie ist eine genetisch bedingte Erkrankung der Skelettmuskulatur, bei der es zu einem fortschreitenden Muskelschwund kommt. Betroffen sind meist Muskeln am Rumpf und an den Gliedmaßen. Der Begriff umfasst verschiedene chronische Krankheitsformen, die alle zu einem Funktionsverlust der Muskeln führen.

Ursachen und Formen der Muskeldystrophie

Die Ursache liegt in einer Veränderung bestimmter Gene, die für den Aufbau und Erhalt der Muskulatur verantwortlich sind. Durch diese Genveränderung werden Muskelzellen geschädigt und können sich nicht mehr regenerieren. Die Folge ist eine allmähliche fortschreitende Abnahme der Muskelkraft bis hin zur vollständigen Lähmung einzelner Muskelgruppen.

Bei Kindern tritt häufig die Duchenne-Muskeldystrophie auf, während bei Erwachsenen die myotone Dystrophie vom Typ Curschmann-Steinert am weitesten verbreitet ist. Insgesamt sind Muskeldystrophien selten: Etwa zehn Betroffene pro 100.000 Einwohner leben mit einer der verschiedenen Formen.

Symptome und Diagnose

Die Krankheit kann sich durch Muskelschwäche, Gangunsicherheit, häufiges Stolpern oder Schwierigkeiten beim Treppensteigen bemerkbar machen. Je nach Typ unterscheiden sich Krankheitsverlauf, betroffene Muskelgruppen und Begleiterkrankungen. Da Muskeldystrophien selten sind, wird die Diagnose oft erst spät gestellt. Nur wenige Fachärzte verfügen über entsprechende Erfahrung.

Barrierefreiheit und Alltag

Mit fortschreitender Erkrankung nimmt die Bewegungsfreiheit ab. Viele Betroffene sind auf Rollstühle oder andere Mobilitätshilfen angewiesen. Daher ist ein barrierefreies Wohnumfeld entscheidend, um Selbstständigkeit und Sicherheit zu erhalten:

  • Stufenlose Zugänge: Rampen oder automatische Türöffner erleichtern den Eintritt in Haus und Wohnung.
  • Haltegriffe und Stützsysteme: In Bad, Küche und Flur erhöhen sie die Stabilität.
  • Breite Türen und Bewegungsflächen: Sie erleichtern die Rollstuhlnutzung und damit die Mobilität
  • Elektrisch höhenverstellbare Möbel: Erleichtern alltägliche Tätigkeiten wie Kochen oder Waschen.

Ein auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes, barrierefreies Umfeld kann wesentlich dazu beitrage, Lebensqualität und Teilhabe von Menschen mit progressiver Muskeldystrophie zu sichern. Mit technischer Unterstützung, ergonomischer Planung und sozialer Sensibilität kann Inklusion im Alltag gelingen.

Produkte für ein barrierefreies Lebensumfeld