Rollstuhlrampen und Hitze

Rollstuhlrampen und Hitze

Grafische Darstellung eines Rollstuhlfahrers auf einer Rampe bei Sonnenschein

Wie lässt sich eine Rollstuhlrampe bei Hitze sicher nutzen und worauf ist zu achten?

Wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke überschreiten, ist das für Mensch und Material eine Belastungssituation. In den Verkehrsnachrichten im Radio wird sogar vor sogenannten Blow-ups, gefährlichen hitzebedingten Fahrbahnveränderungen gewarnt. Gibt es eine solche Erscheinung auch bei Rollstuhlrampen? Rampenexperte und Geschäftsführer des Portals barrierefrei.de, Diplom-Ingenieur Marco Gedert, verneint. „Die Rollstuhlrampen aus dem Sortiment von barrierefrei.de sind witterungsbeständig. Das gilt für Kälte wie für große Hitze.“ Er empfiehlt Rampennutzern dennoch, vor jedem Befahren die Oberflächenstruktur einer Rampe zu prüfen. Materialien wie das besonders robuste und zugleich sehr leichte Korund oder rutschsichere Oberflächen, die mit einem Metallgitter gestaltet sind, erfüllen höchste Ansprüche an Witterungsbeständigkeit ebenso wie an Rutschsicherheit.

Auch bei großer Hitze: Aluminiumrampen mit Handschuhen platzieren

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte semi-stationäre Rampen, die nur dann platziert werden, wenn sie gebraucht werden, gegebenenfalls mit Handschuhen tragen – vor allem dann, wenn sie sich durch Sonneneinstrahlung aufgeheizt haben. Die meisten Rollstuhlrampenmodelle verfügen über seitliche Tragegriffe aus Kunststoff, die sich bei Hitze nicht aufheizen. Hohe Temperaturen haben keine Auswirkungen auf die Tragfähigkeit von Rollstuhlrampen. Das gilt auch für feste Rollstuhlrampen, die den ganzen Tag über der Sonne ausgesetzt sind. Wie bei jedem anderen Metall kann sich der Handlauf des Geländers aufwärmen, jedoch in der Regel nicht so stark, dass er nicht genutzt werden kann. Marco Gedert: „Moderne Rollstuhlrampen sind witterungsbeständig in jeder Hinsicht, sowohl bei Kälte, als auch bei Hitze.“

Generell gilt: Vor dem Befahren ist die Oberfläche der Rollstuhlrampe zu prüfen

Es sollte zum alltäglichen Ablauf in der Nutzung einer Rollstuhlrampe dazugehören, die Oberfläche vor dem Befahren zu überprüfen – vor allem von dauerhaft installierten Rampen. Gerade, wenn es stark geregnet oder gehagelt hat, ist ein kritischer Blick auf die Rampe sinnvoll. Ist etwas auf der Fahrfläche der Rampe liegen geblieben? Hat sich die Oberfläche seit der letzten Nutzung verändert? Sind Schmierstoffe auf die Rampe gelangt? Zudem macht es Sinn, die Rampe regelmäßig auf stabilen Bodenkontakt und bei fest installierten Rampen auf ihre Stabilität hin zu prüfen. „In turnusmäßigen Abständen überprüft sind Rollstuhlrampen eine langlebige Einrichtungen und eine Investition in die Mobilität von Menschen mit Behinderungen, die sich in jeder Hinsicht lohnen kann“, weiß der Experte Marco Gedert.