Infantile Zerebralparese (CP) – Ursachen, Symptome und Umfeldanpassung

Infantile Zerebralparese (CP) – Ursachen, Symptome und Umfeldanpassung

Ein Junge mit Zerebralparese sitzt in einem Rollstuhl in einem hellen, barrierefreien Wohnraum mit Therapiegeräten und angepasster Einrichtung.

Die Infantile Zerebralparese (CP) ist eine bleibende Bewegungs- und Haltungsstörung. Sie entsteht durch eine Schädigung des kindlichen Gehirns während der Schwangerschaft, der Geburt oder kurz danach entsteht. Ursachen sind Sauerstoffmangel, Virusinfektionen, toxische Einflüsse, Gehirnblutungen, Fehlbildungen oder Geburtsverletzungen. Diese Schädigungen können zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der motorischen Kontrolle und Muskelkoordination führen.

Symptome und Formen der Zerebralparese

Die Auswirkungen einer CP sind sehr unterschiedlich. Häufig kommt es zu:

  • Spastik (Muskelverkrampfung)
  • Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen
  • Verlust der Muskelkontrolle
  • Koordinations- und Wahrnehmungsproblemen

Begleiterscheinungen wie Sprachverzögerung, Konzentrationsschwierigkeiten, Lernstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten sind ebenfalls häufig. Zudem können Seh- und Hörstörungen können auftreten.

Man unterscheidet verschiedene Formen der CP:

  • Spastische Diplegie: Beide Beine sind stärker betroffen als die Arme; häufig tritt eine Spitzfußhaltung auf.
  • Paraplegie: Lähmung nur der Beine.
  • Tetraplegie: Alle vier Gliedmaßen sind betroffen.
  • Ataktische CP: Durch eine Entwicklungsstörung des Kleinhirns bedingte Unsicherheit beim Gehen oder Stehen.
  • Athetotische CP: Unwillkürliche, unkontrollierte Bewegungen wie Zungenverdrehen oder Grimassen.

Barrierefreiheit und Alltag mit CP

Menschen mit Infantiler Zerebralparese benötigen je nach Schweregrad individuell angepasste Hilfsmittel und ein barrierefreies Umfeld, um ihren Alltag sicher und selbstständig gestalten zu können.

Wichtige Maßnahmen:

  • Stufenlose Zugänge: Rampen oder Aufzüge erleichtern Mobilität mit Rollstuhl oder Gehwagen.
  • Haltegriffe und Handläufe: In Bad, Flur und an Treppen geben sie Sicherheit und Stabilität.
  • Angepasste Möbel: Höhenverstellbare Betten, Arbeitsflächen und rollstuhlgerechte Küchen fördern Eigenständigkeit.
  • Therapie- und Bewegungsräume: Offene, helle Räume mit Platz für Bewegungstraining, Gymnastik oder Rollstuhlrotation.
  • Digitale Assistenzsysteme: Sprachsteuerung und Smart-Home-Technik unterstützen Selbstbestimmung und Kommunikation.