Rollstuhlrampen für private Gebäude

Rollstuhlrampen für private Gebäude

Grafik: Rollstuhlfahrer vor Haus

Normen, Maße, Steigung – Alles wichtige rund um den Aufbau einer Rollstuhlrampe in privaten Gebäuden

Die DIN 18040 regelt die Beschaffenheit und den Aufbau von Rollstuhlrampen. Wenn diese im öffentlichen Bereich zum Einsatz kommen, müssen die Normen strikt Beachtung finden. Allerdings ist im privaten Wohnraum mehr Spielraum vorhanden. Hier dient die DIN 18040 als Leitfaden.

Rollstuhlrampen für private Gebäude: Mehr Wohnkomfort zu Hause

Eine Rollstuhlrampe für private Gebäude kann sich positiv auf die Lebensqualität von Menschen auswirken, die auf Geh-Hilfen oder einen Rollstuhl angewiesen sind. Im öffentlichen Bereich geht es um eine Erschließung unabhängig von den körperlichen Voraussetzungen einzelner Personen. Die Rampe musst schlicht von allen Menschen genutzt werden können – ob mit oder ohne Hilfsperson, im Rollstuhl, Rollator oder mit Kinderwagen. Die Vorgaben der DIN 18040 sind dafür verbindlich einzuhalten.

An privaten Gebäuden steht dagegen der Wohnkomfort für den individuellen Nutzer im Fokus. Das bedeutet, die Vorgaben der Norm sind hier eine Richtschnur. Ist der Rollstuhl- oder Rollator-Fahrer, der die Rampe nutzt, in der Lage, eine höhere Steigung als die in der Norm vorgegebenen sechs Prozent zu bewältigen, kann die Rampe auch stärker geneigt sein. 20 Prozent Steigung ist in diesem Zusammenhang jedoch eine absolute Obergrenze, um Komfort und Sicherheit zu gewährleisten. Kurzum: Die Steigung sollte in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit ihres Nutzers gewählt sein, jedoch den Maximalwert von 20 Prozent nicht überschreiten.

Folgende Werte geben Orientierung:

  • Eine Steigung von sechs Prozent macht pro Stufe eine Rampenlänge von 300 cm nötig. In diesem Fall kann der Rollstuhlfahrer, die Rampe allein überwinden.
  • Die Steigung von zehn Prozent ist von einem Rollator-Nutzer meistens noch selbstständig zu bewältigen. Ein einzelner Mensch im Rollstuhl kann sich damit aber schon schwer tun. Zehn Prozent brauchen eine Rampenlänge von 180 cm je Stufe.
  • Eine 15-prozentige Steigung ist für E-Rolli-Fahrer allein machbar. Rollstuhlfahrer jedoch sind auf Unterstützung durch eine schwache Hilfsperson angewiesen. 15 Prozent machen eine Rampenlänge von 120 cm je Stufe notwendig.
  • Bis 20 Prozent sollten Rollstuhlfahrer auf eine starke Hilfsperson zurückgreifen. Nur so können sie die Rampe ohne Gefahr überfahren. 20 Prozent heißt, dass es 90 cm Rampenlänge je Stufe braucht.

Die Steigung der Rampe ist nicht schwer zu ermitteln. Zunächst braucht es die Gesamthöhe der Treppe. Um diese herauszufinden, gilt es die Höhen der einzelnen Stufen zu addieren. Zum Schluss kommt folgende Formel zur Berechnung der Steigung zur Anwendung:

>> Gesamthöhe Treppe / Gesamtlänge der Rampe = Steigung der Rampe.

Ein Pluspunkt für Rollstuhlrampen an privaten Gebäuden: Durch eine barrierefreie Erschließung steigt der Immobilienwert. Das Haus lässt sich mit Hilfe einer Rampe für alle Bewohner komfortabel zugänglich machen – ob mit oder ohne Rollstuhl.

Stichwort Ageless Living: Menschen erreichen zunehmend ein höheres Alter. Junge und betagtere Menschen leben miteinander und bestreiten ihren Alltag. Ageless Living beschreibt die Idee, Wohnungen, aber auch z.B. Gegenstände in ihrer Gestaltung auf alle Altersklassen gleichzeitig zuzuschneiden und damit für jeden nutzbar zu machen.

Eine Rollstuhlrampe kann an vielen Stellen in privaten Gebäuden zum Einsatz kommen

Ein typischer Anwendungsbereich für einer Rollstuhlrampe ist u.a. der Hauseingang. Der Übergang zur Terrasse oder Schwellen sowie Absätze im Haus können mit Rollstuhl oder Rollator ein Problem sein. Für jeden Einsatzbereich im Privathaus gibt es passende Rampen. barrierefrei.de bietet mit einer bereiten Übersicht aller Rollstuhlrampen ein auf die eigenen Bedürfnisse abstimmbares Angebot.

Wer eine passende Rampe für sein Zuhause finden will, kann auf barrierefrei.de den Rampenberater nutzen. Schritt für Schritt können Website-Besucher angeben, was sie suchen. Zunächst ist dafür die Frage zu klären, ob die Rampe allein oder mit Hilfsperson genutzt wird. Anschließend geht es darum, wie die Rampe Verwendung finden soll, ob sie fest montiert oder mobil zum Einsatz kommt. Der Rampenberater zeigt nach der Beantwortung an, welche Rampe am besten geeignet ist.