Die Begriffe der DIN 18040

Die Begriffe der DIN 18040

Die DIN 18040 mit ihrem Teil 1 für öffentlich zugängliche Gebäude und Teil 2 für Wohnungen versucht, behinderte Menschen dort abzuholen, wo sie stehen und geht von deren Sinnesfähigkeiten aus. Das zeigt sich in den verwendeten Begrifflichkeiten, die sich an der Art der Behinderung ausrichten. Auch in den DIN Begriffen Bewegungsfläche, Aufmerksamkeitsfeld, Greifbereich und Zwei-Sinne-Prinzip spiegelt sich die Perspektive der Zielgruppen, für die die Norm ihre Regeln festlegt.

Was sind Bedienelemente nach DIN 18040?

Nach DIN 18040 sind Bedienelemente spezielle, mit der Hand zu betätigende Griffe, Drücker, Schalter, Tastaturen, Knöpfe, Geldeinwürfe, Kartenschlitze usw., die ein leichtes Halten, Greifen oder Bedienen eines Gegenstandes erleichtern. Mit Blick auf Kraft und Bewegung soll also zum Beispiel ein Griff leicht zu betätigen sein. Zu vermeiden sind dabei scharfe Kannten, und sie müssen leicht erkennbar sein. So sind Sensortasten für Blinde eher ungeeignet.

Was kennzeichnet eine Bewegungsfläche nach DIN 18040?

Gehbehinderte aber auch blinde und sehbehinderte Menschen haben im Vergleich zu gesunden Personen einen erhöhten Platzbedarf, dem eine Baunorm Rechnung tragen muss. Der größere Platzbedarf entsteht durch den Gebrauch von Hilfsmitteln wie Rollatoren und Rollstühlen. Bis 2007 fanden Bauherren und Planer in der DIN 18022 Angaben zu Bewegungsflächen. Allerdings wurde diese zurückgezogen, sodass man heute auf eine Richtlinienreihe des VDI zurückgreift: Anforderungen an Bewegungsflächen, den erhöhten Platzbedarf sowie die Ausstattung von Sanitärräumen enthält die Richtlinie VDI 6000. Hier finden sich Angaben für Wohngebäude, Arbeits- und Versammlungsstätten, Hotelzimmer, Alten- und Pflegeheime sowie Kindergärten und Schulen.

Definition von Orientierungshilfen nach DIN 18040

Die DIN 18040 definiert Orientierungshilfen als Information, die alle Menschen, insbesondere Personen mit sensorischen Einschränkungen bei der Nutzung der gebauten Umwelt unterstützt. Hilfen, die fühlbar, also taktil erfassbar sein sollen, müssen sich deutlich durch Form, Material, Härte und Oberflächenstruktur hervorheben und unterscheidbar sein. Kontrastreich unterscheiden müssen sich Bodenbeläge und Türen von anderen Flächen im Haus. Große Glasflächen sollten durch Kontraste gekennzeichnet werden, die auf einer fest definierten Höhe angebracht werden.

Visuelle Informationen – Leuchtdichte L, Leuchtdichtekontrast K

Wie müssen visuelle Informationen gestaltet sein, um im öffentlichen Raum Barrierefreiheit zu gewährleisten? Genaue Anleitungen und normative Festlegungen dazu finden sich in der DIN 32975. Sie zielt darauf, Räume visuell für sehbehinderte Menschen so zugänglich zu machen, dass sie leicht und ohne fremde Hilfe genutzt werden können. Zugleich erhöht sich auch für Menschen ohne Behinderung die Sicherheit, werden Informationssysteme nach diesem Prinzip gestaltet. In der Norm werden Angaben zu Kontrasten, Farbkombinationen, Zeichengrößen und zur Kennzeichnung von Bedienelementen wie Türen, Niveauwechsel und Übergangsbereichen gemacht.

 

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