Vom Rollator zum Rollstuhl

Grafik: Links Rollator, rechts Rollstuhl

Vom Rollator zum Rollstuhl

Wie lassen sich Rollstuhlrampen vorausschauend planen? Wer heute einen Rollator braucht, ist morgen vielleicht auf einen Rollstuhl angewiesen. Folglich ist es bei der Auswahl einer geeigneten Rampe wichtig, den Übergang von einem zum anderen Hilfsmittel vorausschauend zu bedenken. Es macht also Sinn, von Beginn an auf eine steigungsarme Flächenrampe zu setzen, wenn barrierefrei umgebaut wird. Flächenrampen bestehen aus einer durchgängigen Oberfläche. Sie sind auch von Rollatoren nutzbar und stellen für einen später ggf. erforderlichen Rollstuhl ein sicheres Hilfsmittel da.

Während für Rollstühle grundsätzlich Flächen- und Schienenrampen geeignet sind, können Rollatoren Schienenrampen überhaupt nicht nutzen. Denn Schienenrampen bestehen aus zwei nebeneinander, aber voneinander getrennten Schienen. Eine Nutzung mit dem Rollator kann zu schweren Stürzen führen!

Mit welcher Rollstuhlrampe ist man bestens vorbereitet?

Eine Flächenrampe kann fest installiert sein. Jedoch sind auch mobile Varianten denkbar. Hierzu ist es individuell wichtig zu klären, wie oft und wo genau sie zum Einsatz kommen. Eine Flächenrampe lässt sich von allen Hilfsmitteln nutzen.

Die Steigung einer Rollstuhlrampe ist entscheidend dafür, wie leicht oder schwer sie sich nutzen lässt. Die individuelle Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderung muss bei der Auswahl der richtigen Rollstuhlrampen eine entscheidende Rolle spielen. Wird von Beginn an eine geringe Steigung gewählt, ist die Rampe auch dann noch nutzbar, wenn die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt.

Je geringer die Steigung der Rampe ist, desto einfacher lässt sie sich befahren. Empfehlenswert ist im Idealfall eine Rampe mit einer maximalen Steigung von sechs Prozent. In der Regel ist das für Rollatoren wie für Rollstuhlfahrer noch alleine ohne Hilfsperson zu bewältigen. Und Barrierefreiheit meint genau das: Ein selbstbestimmtes Leben führen können. Ohne Hilfe und trotz körperlicher Einschränkungen.

Rollstuhlrampen: Die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum ist hoch

Wer altersgerecht umbaut, erhöht den Komfort für alle. Zudem lässt sich so der Wert einer Immobilie und Sicherheit aller Bewohner erhöhen. Ohne Stolperfallen lässt es sich gerade im Alter besser leben. Ein Gebäude ist somit generationenübergreifend auf körperliche Veränderungen vorbereitet, wenn von Anfang an barrierefrei gebaut wird.

Ein barrierefreier Umbau ist stets eine gute Investition. Mit der demographischen Entwicklungen und dem damit verbundenen Übergang zu einer immer älteren Gesellschaft, steigt die Nachfrage nach geeignetem Wohnraum für Menschen mit Behinderungen an. Der Wohnungsmarkt in Deutschland kommt dem derzeit nicht im Geringsten nach. Experten der Immobilienwirtschaft schätzen, dass lediglich 570.000 Wohnungen in Deutschland den Voraussetzungen für Barrierefreiheit entsprechen. Umso sinnvoller ist es, bei einem barrierefreien Umbau gleich zu berücksichtigen, dass sich körperliche Voraussetzungen ändern können.

Noch ein Hinweis: Der Einbau einer Rollstuhlrampe wird unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse, der Pflegekasse und vom Staat finanziell gefördert. Barrierefreies Bauen zahlt sich also in vielerlei Hinsicht aus.