Rollstuhlrampen kaufen oder mieten?

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Rollstuhlrampen kaufen oder mieten?

Rampen – mieten oder kaufen? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Menschen, die in ihrem Alltag auf Hilfsmittel für ihre Mobilität angewiesen sind. Doch ist Mieten wirklich die bessere Alternative? Patienten mit einer dauerhaften Beeinträchtigung können vom Kauf einer Rampe profitieren, insbesondere dann, wenn die Krankenkasse oder die Pflegekasse mitfinanziert.

Rollstuhlrampe kaufen oder mieten – was macht Sinn?

Im Alltag von Rollstuhl- oder Rollatornutzern können schon kleinste Hindernisse ein Problem sein – sei es der Übergang zum Balkon oder der Hauseingang mit Treppenstufen. Rollstuhlfahrer benötigen meist eine dauerhafte und verlässliche Hilfe an diesen Stellen. Wer eine Rampe mietet, ist nur temporär gut ausgestattet.

Wird eine Rampe gemietet, ist das mit wiederkehrenden Kosten verbunden. Mieter sind mit unterschiedlichen Tarifen konfrontiert. Diese können für einzelne Tage oder Wochen anfallen. Eventuell finden Wochen- oder Monatstarife Anwendung. Beim Kauf dagegen ist die Rampe nach der vollständigen Begleichung des Kaufbetrages persönliches Eigentum, weshalb wiederkehrende Kosten dieser Art entfallen. Zudem wertet eine dauerhafte barrierefreie Erschließung des eigenen Wohnraums die Immobilie auf.

Eine Rollstuhlrampe zu kaufen, anstatt zu mieten, erspart viel Aufwand

Die Lieferung größerer Rampen erfolgt per Spediteur, über den ggf. auch der Rücktransport wieder organisiert werden muss. Eine fest installierte Rampe erspart diesen Umstand. Ob mobil oder fest installiert: Ist eine Rampe dauerhaft in Gebrauch, ist ein Kauf der Miete vorzuziehen.

Vor der Anschaffung einer Rampe sollten Sin in einem Gespräch mit der Krankenkasse oder der Pflegekasse klären, ob diese eine Finanzierung unterstützen. Dies ist in vielen Fällen denkbar. Das jeweilige Modell muss von der Krankenkasse bzw. der Pflegekasse grünes Licht erhalten. Für die finanzielle Hilfe durch die Krankenversicherung braucht es die Verordnung eines Arztes. Die Rampe muss in diesem Fall eine Hilfsmittelnummer aufweisen sowie im Hilfsmittelverzeichnis und Hilfsmittelkatalog gelistet sein.

Für einen Finanzierungsantrag bei der Pflegekasse muss ein Pflegegrad vorliegen. Zudem sollte sich entweder der medizinische Dienst in seinem Gutachten zur Einstufung in einen Pflegegrad oder eine qualifizierte Pflegkraft für die Anschaffung einer Rollstuhlrampe aussprechen. Für einen barrierefreien Umbau lässt sich für den Fall, dass ein Pflegegrad vorhanden ist, ein Zuschuss beantragen. Dieser wird bis zu einer Höhe von bis zu 4000 Euro bewilligt. Leben mehrere pflegebedürftige Personen in einem Haushalt, lässt sich der Zuschuss bis zu einer Summe von max. 16.000 Euro addieren.

Eine Rampe zu mieten, muss meist auf eigene Faust erfolgen. Krankenkassen und Pflegekassen unterstützen in der Regel keine gemieteten Rampen. Welche Rampe finanziell von der Krankenkasse unterstützt wird und welche Modelle keine Förderung erhalten: Einfach hier nachlesen!

Fazit: Alles in allem macht die Miete einer Rampe nur bei einer sehr kurzen, zeitlich befristeten Nutzung Sinn. Kosten und Aufwand stehen bei einer längeren Nutzung in keinem Verhältnis – vor allem dann nicht, wenn die Rollstuhlrampe beim Kauf von der Kranken- bzw. Pflegekasse mitfinanziert wird.

Eine Übersicht der Rollstuhlrampen von barrierefrei.de gibt es hier.